Behinderungen sind sehr vielfältig und mir ist sehr wohl bewusst, dass die Pflege eines schwerbehinderten Menschen daheim oft nur schwer zu bewältigen ist und es für alle besser ist, wenn das Kind in einem Heim zur Pflege untergebracht ist.
Dass es mit behinderten Kindern nicht leicht ist, weiß ich auch. Mein Patenkind ist behindert und es ist oft nicht einfach.
Dennoch hatte mich damals die Aussage geschockt, dass man sein Kind im KH lassen würde. Mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet.
Ich kam gestern mit meiner Cousine auf das Thema, weil sie eben mit der Gruppe zum Samba-Fest war. Das sind Jugendliche / junge Erwachsene, die nicht schwerbehindert sind. Die auf Unheilig-Konzerte, Ski-Wochen oder zum Samba-Festival gehen. Am Sonntag war ich mit meiner Fam im Schwimmbad, wo ein Vater mit seinem schwerbehindertem Sohn war. Mir kam dann so in den Sinn, dass sich das Leben dieser Menschen enorm verbessert hat. Vor 70 Jahren wurden dieses Kinder abgeschoben und versteckt, vor etlichen hundert Jahren durften sie gar nicht leben. Heute sind sie ein Bestandteil der Gesellschaft. So kam ich auch mit meiner Cousine auf das Thema, die mir dann erzählte, dass sie eben auch einige kennt, die dann zur Adoption frei gegeben wurden. Auch der Satz des Bekannten war ja damals so, dass er das Kind gar nicht erst mitnehmen würde.
Auch PID (Präimplantationsdiagnostik) ist ein Thema, das man hier dazu nehmen kann. Findet ihr es ok? Oder nicht?
Ich kann die Not mancher Eltern verstehen und nachempfinden. Aber wo ist wirklich die Grenze? Und wo ist sie in Zukunft? Oder wählen wir dann so irgendwann das Wunschgeschlecht? Usw. ... Wo es Wege gibt, gibt es leider oft auch Schlupflöcher. Sind wir dann doch irgendwann beim sog. Designer-Baby?