Hallo,
Ben hat im KiGa eine Freundin. Sie ist in der anderen Gruppe und wann immer sie die Möglichkeit haben, spielen die beiden miteinander. Er redet immer von "meine L."
L. ist Vorschulkind und kommt jetzt in die Schule. Aber sie scheint das ja auch nciht zu stören. So spielen sie wirklich täglich miteinander.
Letzte Woche war ich ja vormittags zur Luftballonaktion im KiGa und konnte die beiden etwas beobachten. Ben brauchte mich gar nicht und sauste mit L. durch den Garten. Sie zog ihn überall mit hin und er rannte mit. Sie spielten richtig schön miteinander.
Vor ein paar Wochen erzählte er mir öfters, er hätte mit J. gespielt. Ich freute mich schon, dass er jetzt noch nen Freund aus seiner Gruppe hat, da ja L. bald den KiGa verlässt. J. ist auch Vorschulkind und damit auch nur noch diesen Monat da.
Mir ist schon immer mal aufgefallen, dass wenn Ben in den KiGa kommt, immer größere rufen "Hallo Ben", "Guten Morgen Benni", ... aber irgendwie auch nur am Rande wahrgenommen. Als am Freitag KiGa-Fest waren und alle Vorschulkinder vor der Turnhalle warteten, dass sie rein dürfen zum aufführen und ich mit Ben vorbei ging, fiel mir erst richtig auf, dass alle nach Ben rufen und das genau die Kinder sind, die auch sonst nach ihm rufen. Alles Vorschulkinder.
Ich rede gestern Ben's Erzieherin drauf an, dass ich das ja amüsant finde, bzw. witzig zu beobachten ist. Zum einen, dass die Großen alle so auf Ben abfahren, zum anderen, dass aber auch er anscheinend überwiegend mit ihnen spielt.
Man merkt halt, dass er große Geschwister hat und auch hier immer mit ihnen und deren Freunden spielt
Sie meinte dann auch, dass sie mal gespannt ist, was er sagt, wenn L. nächstes Jahr nicht mehr da ist.
Ich fand das bisher recht positiv, weil Ben sich sehr mauserte. Er hat durch den KiGa und durchaus auch durch L. nen ganz schönen Sprung gemacht.
Beide sind glücklich und damit stört es mich auch nicht
Nun meinte die Erzieherin aber, dass das eigentlich gar nicht so gut wäre für ihn. Er bräuchte gleichaltrige Kinder - Kinder auf seiner Augenhöhe.
An dem Satz überleg ich seit gestern rum. Zum einen finde ich nicht, dass Augenhöhe was mit gleichaltrig zu tun haben muss. Zweitens glaube ich nicht, dass L. und auch J. mit ihm spielen würde, wenns ihnen zu doof wäre. Es passt ja für beide Seiten.
Ihr Gedanke, dass L. bei den Großen einen Hype ausgelöst haben könnte um Ben, kann ich mir teils vorstellen. Aber: Der wäre dann nur kurz und sie würden nicht in der Regelmäßigkeit mit ihm spielen. Sie suchen sich ja im Garten gegenseitig. Welches Alter seine Freunde habe, ist mir eigentlich völlig egal. Im KiGa ist das doch eh begrenzt von 3-6 Jahren.
Auch als dann nach der Luftballonaktion noch der Eismann kam, saß Ben zwischen den Vorschulkindern und das wirkte alles sehr harmonisch und passend. Wie gesagt, ist mir das eigentlich erst am KiGa-Fest abends dann bewusst geworden, als die Vorschulkinder vor der Tür standen und alle Ben hinterherriefen.
Ihre Freunde im KiGa suchen sie sich doch selbst und meist klappt es erst dann, wenn es für beide Seiten ok ist.
Wie seht ihr das denn?
Irgendwie ein langer Text heute, aber anders gings nicht
LG
Ruby